Angriff auf Bayern: Xabi Alonso heizt auch das Titelrennen an 

 

Nicht nur wegen des Achtelfinal-Loses FC Bayern strahlt Bayer 04 Zuversicht aus. Selbst der Meistertitel wird nicht aufgegeben. Der Double-Gewinner setzt dabei offensichtlich auch auf seine bessere psychologische Ausgangsposition – und greift auf dieser Ebene an.

Tellas Einsatz in Kiel fraglich

Der Tatendurst ist unübersehbar. Am Tag der Achtelfinal-Auslosung in der Champions League hat Bayer 04 große Zuversicht für das Duell mit dem FC Bayern München nicht nur in der Königsklasse demonstriert, sondern auch das Titelrennen in der Liga noch einmal angeheizt.

Noch bevor Geschäftsführer Simon Rolfes nach der Auslosung trotz aller Diplomatie einige Nadelstiche gegen die Münchner setzte, hatte Xabi Alonso selbst das Titelrennen in der Bundesliga neu befeuert.

Xabi Alonso nennt Bayern nicht bestes Team Deutschlands

In der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Holstein Kiel, bei dem der Einsatz von Angreifer Nathan Tella wegen muskulärer Probleme fraglich ist, betonte Leverkusens Trainer zum einen, dass Bayer 04 für jedes Los gewappnet sei. So erklärte der Baske Bezug nehmend auf das 0:0 gegen den FC Bayern in der Liga, bei dem sein Team haushoch überlegen war. „Es war gut. Gegen den besten Gegner in Deutschland so zu spielen, bedeutet, dass wir bereit sind, gegen die Topmannschaften in Europa zu spielen.“ Wohlgemerkt: Xabi Alonso sprach vom besten Gegner, nicht von der besten Mannschaft in Deutschland.

Der Werksklub möchte das Momentum nutzen, jetzt zum Bayern-Schreck zu werden. Nachdem man die Münchner im Achtelfinale des DFB-Pokals in München 1:0 besiegte und rauswarf, soll dasselbe in der Champions League geschehen und auch in der Liga betont der Spanier die Leverkusener Restchancen trotz acht Punkten Rückstand und der deutlich schlechteren Tordifferenz.

„Alles kann passieren. Es gibt noch zwölf Spiele. Das ist noch genug für alles. Die nächsten Spiele sind hart“, erklärte Xabi Alonso mit Blick auf die nächsten Münchner Aufgaben gegen Frankfurt und in Stuttgart, „aber wir fokussieren uns auf uns. Wenn sie verlieren und wir sind bereit, haben wir es gut gemacht.“

Bemerkenswerte Worte, formulierte Xabi Alonso doch bislang das Credo, „wir schauen nur auf uns“. Jetzt ist das „nur“ gestrichen und der Druck wird auf die Bayern projiziert, die man mental auf breiter Front angreift. Nach dem Motto: Die haben noch alles zu verlieren: Nach dem DFB-Pokal auch die Chance auf das „Finale dahoam“ in der Champions League und sogar noch den Meistertitel.

Bayer möchte bei den Bayern noch mehr Fragezeichen erzeugen

Psychologisch befindet sich Bayer jedenfalls im Vorteil gegenüber den Münchnern, gegen die es nun zum vierten und fünften Aufeinandertreffen in dieser Saison kommt. Die jüngsten sechs Duelle hat Leverkusen bei drei Siegen nicht verloren. Mental besitzt die Werkself die bessere Ausgangsposition: Mit einer hohen Titelchance im DFB-Pokal und ohne den Druck in der Liga oder der Königsklasse etwas gewinnen zu müssen. Eine Karte, die Bayer nun in einer Phase der Münchner Schwäche spielt, um noch mehr Fragezeichen in den Köpfen der Bayern-Profis zu erzeugen.

 

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