Union Berlin braucht nach drei Niederlagen in Folge dringend eine Trendwende im Abstiegskampf. Die Stimmung im Team war bei der Einheit am Mittwoch aber ganz gut.
Union Berlin: Vogt noch nicht der Alte
In Köpenick herrschte am Mittwochvormittag ein einziges Gewimmel. Den Platz vor und in der Haupttribüne im Stadion An der Alten Försterei hatten dutzende Jugendliche eingenommen. Sie informierten sich bei der Ausbildungs- und Praktikumsmesse „Kick & Work“ ein Stück weit über Möglichkeiten in der Zukunft.
Rund 400 Meter entfernt von ihnen mühten sich die Profis des 1. FC Union Berlin darum, in der Gegenwart wieder ein Fuß in die Punkte-Tür zu bekommen. Trotz der jüngsten drei Niederlagen in Folge gegen Holstein Kiel (0:1), bei Borussia Dortmund (0:6) und gegen Borussia Mönchengladbach (1:2) war die Stimmung beim Training recht gut. Ein Stück weit sorgte dafür sicher auch die milde Frühlingssonne.
In Spielformen mit Pressing und Gegenpressing-Situationen versuchten Trainer Steffen Baumgart und seine Assistenten auf engstem Raum künstlich Stress zu erzeugen.
Ziel: Auch am kommenden Sonntag im nächsten Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr LIVE! bei kicker) sollen sich die Akteure möglichst auch in schwierigen Situationen durchsetzen.
Vogt noch nicht ganz fit
In personeller Hinsicht dürfte es nicht so viele neue Alternativen geben. Kevin Vogt, der 2024 noch der unumstrittene Abwehrchef der Eisernen war, trainiert zwar seit gut zwei Wochen wieder voll mit. Aber ganz der Alte ist der 33-Jährige noch nicht. Die Knieverletzung aus dem Heimspiel am 15. Januar 2025 gegen den FC Augsburg (0:2) scheint Vogt immer noch zu belasten.
Voll trainiert hat Ivan Prtajin. Der Angreifer hatte nach drei Einsätzen unter Baumgart zuletzt weniger Kredit. Beim Debakel in Dortmund saß er nur auf der Bank. Bei der Niederlage gegen Kiel stand der Kroate nicht einmal im Kader. Eine Verletzung lag allerdings nicht vor. Ob er in Frankfurt wieder dabei sein darf, hängt sicher von seinen Trainingsleistungen in den nächsten Tagen ab.
Torwart Frederik Rönnow fehlte am Mittwoch bei der öffentlichen Einheit. Union sprach von einer Belastungssteuerung beim Dänen. Am morgigen Donnerstag soll der Stammkeeper aber wieder mitmischen.
Auf dem Nebenplatz arbeitete Nachwuchstalent Oluwaseun Ogbemudia nach überstandenem Mittelfußbruch mit Reha-Trainer Johannes Thienel daran, wieder fit zu werden.
Skov macht individuell Fortschritte
Das möchte bald auch wieder Allrounder Robert Skov sein. Wegen seiner Wadenverletzung aus der Partie gegen Mönchengladbach kann der Ex-Hoffenheimer aber weiterhin nur individuell Fortschritte erzielen. Ob seine muskulären Probleme nach der Länderspielpause behoben sind, ist offen.
Für Eigengewächs Aljoscha Kemlein (Fußverletzung) ist die Saison bekanntlich gelaufen. Immerhin reichte es für den Mittelfeldmann jedoch, am Dienstabend an Krücken das Regionalliga-Spiel zwischen der VSG Altglienicke und FSV Luckenwalde (0:0) zu besuchen. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen David Preu und Ogbemudia nahm Kemlein auf der Tribüne im Lichtenberger Zoschke-Stadion Platz.