Beste und Dinkci drängen in die Startelf 

 

Drei Siege in Serie ohne Gegentor – trotz dieser starken Ergebnisserie ist besonders die Offensivleistung des SC Freiburg ausbaufähig. Gegen Bremen könnten daher zwei Joker in die Startelf rotieren, die beim 1:0 auf St. Pauli entscheidenden Schwung brachten.

Rosenfelder krank, Kübler und Gregoritsch zurück

Nach einem Pass von Patrick Osterhage lässt Niklas Beste den Ball zu Eren Dinkci abtropfen, der sich danach geschickt, aber auch mit etwas Glück, gegen mehrere Gegenspieler behaupten kann und den Ball im Strafraum links zum einlaufenden Christian Günter spitzelt. Der Kapitän zieht ab, seine Mischung aus Hereingabe und Torschuss wird von Philipp Treu unhaltbar ins eigene Netz abgefälscht und letztlich als Eigentor gewertet.

Das ist den Freiburgern egal, was vielmehr zählt: Diese Szene markiert den späten Siegtreffer am vorigen Samstag beim Spiel auf St. Pauli und erweitert damit die Serie von nun drei 1:0-Siegen. Entscheidenden Anteil an der Entstehung hatten die beiden offensiven Joker Beste und Dinkci, die in der 75. Minute für Vincenzo Grifo und Merlin Röhl ins Spiel kamen – und nun in die Startelf für das Spiel am Freitag gegen Bremen drängen.

Die Chancen darauf dürften trotz der Siegesserie nicht allzu schlecht stehen, da das SC-Offensivpersonal abermals nicht vollends überzeugte. Grifo leistete sich zudem den dritten Bundesliga-Elfmeterfehlschuss in Serie. Bitter für den Standardexperten, der früher eine Top-Quote hatte und nun in seiner Profi-Laufbahn bei 36 Elfmetertoren und acht vergebenen Strafstößen in allen Wettbewerben steht.

Beste: Startelfdebüt im dritten Einsatz?

Sollte ihn Beste verdrängen, wäre es der erste Startelfauftritt des Winterzugangs im dritten Freiburg-Einsatz. Für Dinkci wäre es bereits die 13. Nominierung für die Anfangsformation. Was dem Sommerzugang, der vorige Saison als Rechtsaußen im Heidenheim-Trikot noch als starker Scorer (10 Tore/6 Assists) neben Beste (8 Tore/13 Assists) aufgetreten war, bisher noch vor allem abgeht, ist die Effizienz. „Persönlich geht noch mehr, ich könnte noch ein, zwei Scorerpunkte mehr haben“, räumte Dinkci jüngst in einem SC-Interview ein.

Der Positionswechsel ins Freiburger Offensivzentrum, wo er als Zehner respektive hängende Spitze mehr zwischen den Linien agieren soll und sein Top-Speed durch weniger Tiefensprints noch nicht so zur Geltung kommt, scheint seinen Teil dazu beizutragen. Immerhin, Dinkci kommt auf drei Vorlagen, aber der noch nicht geplatzte Torknoten wird an ihm nagen. Die Partie gegen Werder wäre für den gebürtigen Bremer, der dort zwischen 2019 und 2023 zum Profi reifte, eine besondere Gelegenheit für das erste SC-Tor.

Bei Dinkci, Röhl und Co. wird es Zeit für das erste Tor

Überhaupt wird es bei Dinkci und Röhl, aber auch bei den Stammsechsern Maximilian Eggestein und Osterhage, die beide ebenfalls eine Werder-Vergangenheit haben, mal Zeit für das erste Saisontor. Von den zehn Mittelfeldspielern im Kader haben bisher nur die Top-Scorer Grifo und Ritsu Doan getroffen, je sechsmal in der Liga. Der neunmalige italienische und der 55-malige japanische Nationalspieler, der von Eintracht Frankfurt hinsichtlich eines Sommerwechsels umworben wird, müssen angesichts dünner Stürmerausbeute die offensive Hauptlast tragen. Wenn nun etwa Beste eine kürzere Anlaufzeit zu seinem ersten Tor bräuchte, wäre das sehr willkommen.

Zumindest als Joker könnte Michael Gregoritsch wieder eine Option sein. Der österreichische Nationalstürmer hat etwa mit Blick auf 58 Bundesligatore und 17 Länderspieltreffer seine Gefährlichkeit längst unter Beweis gestellt,  diese Saison aber auch erst zwei Pflichtspieltore vorzuweisen. Nach überstandenem Infekt steht er ebenso wieder im Mannschaftstraining wie Lukas Kübler. Der bisherige Stamm-Rechtsverteidiger hatte in Bochum zunächst gelbgesperrt und danach zweimal krank gefehlt. Vertreter Kiliann Sildillia hat währenddessen mit drei guten Leistungen zu den drei Siegen beigetragen und wird nicht so leicht wieder zu verdrängen sein.

Zumindest in den Kader dürfte Kübler aber zurückkehren, zumal nun Youngster Max Rosenfelder, der innen und rechts verteidigen kann, wegen eines Infekts im Training fehlte. Rosenfelder war auf St. Pauli in der Nachspielzeit der dritte und letzte Freiburger Einwechselspieler – da hatten seine Vorgänger Dinkci und Beste den Siegtreffer aber bereits eingeleitet.

 

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