Bei Bayer 04 war Adam Hlozek meist nur Reservist. Leverkusens Trainer Xabi Alonso kann die Entwicklung des Tschechen in Hoffenheim erklären und warnt vor dem Angreifer.
Tscheche kehrt mit Hoffenheim als Stammkraft in die BayArena zurück
Nachdem Bayer 04 am Samstag in Leipzig eine 2:0-Führung verspielte und durch das 2:2-Unentschieden den Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München von vier auf sechs Punkte wieder anwachsen ließ, steht der deutsche Double-Gewinner am Sonntag gegen 1899 Hoffenheim unter Zugzwang. „Wir wissen, wenn wir etwas Gutes in der Liga machen wollen, brauchen wir einen Sieg nach dem Unentschieden in Leipzig“, sagt Trainer Xabi Alonso.
Wo soll das Problem sein, möchte man fragen. Schließlich kommt mit der TSG der Tabellen-15. der Bundesliga in die BayArena. Doch Xabi Alonso verweist auf das knappe 2:1 aus der Vorsaison, als Andrej Kramaric und Co. in Leverkusen erst durch zwei späte Treffer bezwungen wurden und zuvor selbst bei guten Konterchancen vor dem 2:0 standen.
Xabi Alonso erinnert an den Last-Minute-Sieg in der Vorsaison
„Es ist gefährliches Spiel. Letzte Saison war es sehr intensiv“, sagt der Spanier und verweist auf die jüngsten Achtungserfolge der Hoffenheimer gegen zwei Champions-League-Anwärter: „In Dortmund haben sie unentschieden gespielt, auch gegen Frankfurt.“
In Hoffenheim blüht Hlozek auf, wirkt selbstbewusster
Beim 2:2 gegen die Hessen prägte der ehemalige Leverkusener Adam Hlozek die Partie, der erst einen Alutreffer landete, dann aus Abseitsposition traf, ehe er das 1:1 mustergültig vorbereitete und das 2:2 in der Nachspielzeit mit einem fulminanten Volley selbst erzielte.
Nach 18 Bundesligaeinsätzen für die TSG stehen bereits sechs Treffer für den 22-Jährigen zu Buche – in zwei Spielzeiten in Leverkusen waren es nach 52 (Teil-)Einsätzen in der Liga ganze sieben. Anders als bei Bayer 04, wo ihm meist nur die Joker-Rolle blieb, ist der Tscheche in Hoffenheim ein wichtiger Faktor, hat einen Schritt nach vorne gemacht, wirkt viel selbstbewusster.
„Er braucht diese Rolle in einer Mannschaft.“ (Xabi Alonso)
Dies erklärt Xabi Alonso mit Hlozeks verändertem Status. Dieser habe sich „top“ entwickelt. „Seine Rolle in der Mannschaft ist sehr wichtig. Wir haben gesehen, dass sein Einfluss gegen Frankfurt sehr groß war. Er braucht diese Rolle in einer Mannschaft“, erklärt sein Ex-Trainer, „bei uns hat er es sehr gut gemacht, aber nur manchmal gespielt.“ Mit dem Gefühl, endlich wichtig zu sein, bringt „das Bison“, so Hlozeks Spitzname aufgrund seiner körperlichen Wucht, seine ganze Power zur Wirkung.
Xabi Alonso weiß, was der Angreifer kann. Dementsprechend lobt er diesen: „Er ist ein Spieler mit Qualität, hat einen Top-top-Torschuss, ist stark, schnell“, sagt er und warnt: „Für uns ist er eine Gefahr.“ Die Bayer am Sonntag eindämmen muss, um im Titelrennen an den Bayern dran zu bleiben.
