Eine Niederlage, zwei Verluste 

 

Eine Heimfahrt aus München ohne Punkte musste der FC Augsburg einkalkulieren. Viel schwerwiegender als das 0:3 könnten sich im folgenden wichtigen Heimspiel gegen Bochum zwei Ausfälle erweisen.

Gegen Bochum ohne Schlotterbeck und wohl auch Giannoulis

Zu später Stunde ging Dimitrios Giannoulis unrunden Schrittes aus der Allianz-Arena. „Nicht so gut“, antwortete der Grieche auf die kicker-Nachfrage, wie es ihm gehe, „die Adduktoren“, fügte er kurz und bündig an, im Laufe dieses Samstags wisse er mehr. Nach einer guten halben Stunde hatte er sich an die entsprechende Stelle gefasst und sofort seine Auswechslung signalisiert.

Es käme sehr überraschend, sollte 29-Jährige im wichtigen Heimspiel gegen den VfL Bochum am kommenden Samstag (15.30 Uhr) einsatzfähig sein. Ein herber Verlust für den FCA, denn der linke Schienenspieler hat sich in der vergangenen Wochen zu einem der besten und zuverlässigsten Feldspieler im Team gemausert. Auch in München spielte er sehr ordentlich, bis das Missgeschick passierte.

In der Nachspielzeit kam es für die Augsburger noch schlimmer: Keven Schlotterbeck erhielt für sein strafstoßwürdiges Foul an Harry Kane die Gelb-Rote-Karte und muss gegen Bochum sicher zwangspausieren. Damit fehlt Trainer Jess Thorup die komplette linke Defensivseite.

Bauer und Pedersen als Alternativen

Sofern es Thorup bei einer Dreierkette belässt, heißt die erste Alternative zu Schlotterbeck Maximilian Bauer. Der 24-Jährige mit der Erfahrung von 74 Bundesligaspielen ist ein solider Verteidiger, mehr nicht. Aber auch nicht weniger. Zuletzt hat er seinen Platz an den immer besser werdenden Chrislain Matsima verloren, den der FCA erst am 30. August verpflichtet hatte.

Allerdings spielen sowohl Matsima als auch Bauer bevorzugt halbrechts in der Dreierkette, einer müsste also auf die ungewohnte Seite ausweichen. Für Giannoulis heißt der erste Nachrücker Mads Pedersen. Doch der Däne fehlte zuletzt immer wieder angeschlagen und ist generell ein Sicherheitsrisiko. Das bewies er eindrucksvoll einmal mehr mit dem unnötigen Handspiel vor dem Elfmeter zum 0:1.

Bis dahin hatte der Tabellenführer aus München den Augsburger Defensivriegel nicht knacken können, der Elfmeter machte es ihnen dann leicht. Pedersen stand zuletzt am 15. September beim 3:1-Sieg gegen den FC St. Pauli in der Startelf, vielleicht dennoch ein gutes Omen. Als weitere Option böte sich Henri Koudossou an, der 25-Jährige hat sich so an den Kader herangearbeitet, dass Thorup sich nicht scheut, ihn jederzeit zu bringen.

So oder so: Beim FC Bayern kann man als FC Augsburg verlieren, Sportdirektor Marinko Jurendic ordnete die Partie als Bonusspiel ein, auch wenn sich das blöd anhöre. Gegen den VfL Bochum gilt das nicht. Mit zwölf Punkten aus elf Spielen ist beim FCA niemand zufrieden. Geht es gegen den Tabellenletzten schief, wird die Vorweihnachtszeit stürmisch beim Bundesligisten aus der Fuggerstadt.

 

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